Welcher Baum darf’s sein?
Herbstzeit ist Pflanzzeit — auch für deinen ersten oder nächsten Baum!
Im Herbst denkt man gerne, dass die Natur eine Pause einlegt. Aber unter der Erde sind unsere Pflanzen im Garten richtig fleißig und machen sich bereit für den Frühling. Zwischen Oktober und Dezember könnt ihr selbst oder wir für euch deshalb euren Garten perfekt für das nächste Jahr vorbereiten!
Wenn ihr eure Gehölze und Stauden im Herbst einpflanzt, entwickeln sie noch vor dem Winter neue Wurzeln. Das Wurzelwachstum bleibt nämlich aktiv, solange der Boden über 4° warm ist. Das bedeutet, dass eure Pflanzen im Herbst genug Zeit haben, sich richtig „einzuleben“, bevor das neue Jahr ansteht. Sie können sie sich dann leichter mit Wasser und Nährstoffen versorgen.
Der Herbst ist somit die perfekte Zeit, um einem Baum eine neue Heimat zu bescheren. Nun füllt die Erde durch die vielen Regenschauer alle Lücken, die beim Einpflanzen entstehen, und es ist dazu weniger riskant für die Baumrinde im Vergleich zum Frühjahr, wenn die Bäume im „Saftdruck“ stehen. Nicht zuletzt ist jetzt die Auswahl in Baumschulen und Gartencentern besonders groß!
Hierzulande angesagte Bäume, die stets beliebt sind
Die Beliebtheit von Bäumen kann sich je nach Region und individuellem Geschmack stark unterscheiden. In Deutschland gibt es jedoch einige Baumarten, die generell beliebt sind und in vielen Gärten und Parks anzutreffen sind:
- Eiche (Quercus): Die Eiche ist ein Symbol für Stärke und Beständigkeit. Sie ist in Deutschland weit verbreitet und bietet nicht nur Schatten, sondern Lebensraum für viele Tierarten, zum Beispiel hunderte Insekten, wie zum Beispiel Schmetterlinge.
- Linde (Tilia): Lindenbäume sind in Deutschland sehr beliebt und werden oft in Alleen gepflanzt. Sie bieten nicht nur Schatten, sondern auch einen angenehmen Duft während der Blütezeit.
- Ahorn (Acer): Ahornbäume sind wegen ihrer schönen Herbstfärbung und ihres eleganten Laubs sehr beliebt. Der Berg-Ahorn und der Spitzahorn sind häufige Arten.
- Buche (Fagus): Die Rotbuche ist eine der häufigsten Baumarten in Deutschland und beeindruckt mit ihrem dichten Blätterdach und ihrer charakteristischen Rindenstruktur.
- Kastanie (Aesculus): Die Esskastanie ist bekannt für ihre auffälligen Blütenstände und ihre Früchte, die Maronen. Sie ist in städtischen Parks und Alleen zu finden.
- Fichte (Picea abies): In Wäldern und als Weihnachtsbaum sind Fichten weit verbreitet. Sie sind in Deutschland ein wichtiger Forstbaum.
- Birke (Betula): Die Birke ist wegen ihrer anmutigen weißen Rinde und ihrer leichten Erscheinung geschätzt. Sie ist in vielen deutschen Gärten zu finden.
- Erlen (Alnus): Erlen sind oft entlang von Flüssen und Seen zu finden. Sie sind für ihre Fähigkeit bekannt, Feuchtgebiete zu stabilisieren.
- Kirsche (Prunus avium): Kirschbäume sind nicht nur für ihre köstlichen Früchte bekannt, sondern auch für ihre dekorativen Blüten.
- Apfel (Malus domestica): Apfelbäume sind in deutschen Gärten weit verbreitet und bieten nicht nur leckere Früchte, sondern auch eine schöne Blüte im Frühling.
Die Beliebtheit von Bäumen kann jedoch stark variieren, abhängig von den klimatischen Bedingungen und den persönlichen Vorlieben. Einheimische Bäume sind oft eine gute Wahl, da sie an das lokale Klima und die Bodenverhältnisse gut angepasst sind und zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen können.
Ein Blick über den Tellerrand — Bäume im Trend
Auch in der Welt der Baumpflanzung gibt es den einen oder anderen Trend. Während heimische Bäume, die gut zu unserer Umgebung passen, immer mehr in den Vordergrund rücken, sind ausländische bis exotische Bäume nach wie vor sehr beliebt. Sie bringen oft ungewöhnliche Farben, Formen oder Blüten in unsere Gärten und machen sie zu echten Hinguckern, ohne die heimische Natur übernehmen. Ein paar Beispiele:
- Amberbaum (Liquidambar styraciflua): Ursprünglich stammt der Amberbaum aus Nord- und Mittelamerika und ist bekannt für sein beeindruckendes, farnartiges Blätterwerk, das im Herbst in herrlichen Rottönen, Orangen und Purpurtönen leuchtet. Anpassungsfähig und pflegeleicht macht ihn auch in Zeiten des Klimawandels attraktiv.
- Roter Fächerahorn (Acer palmatum ‚Atropurpureum‘): Diese Sorte des Japanischen Ahorns zeichnet sich durch ihre tiefe, purpurrote Blattfarbe aus und ist aufgrund ihres auffälligen Erscheinungsbildes in vielen deutschen Gärten zu finden.
- Gleditschie (Gleditsia triacanthos): Die Gleditschie, auch als Dornige Robinie bekannt, stammt aus Nordamerika und wird aufgrund ihres filigranen Laubs und ihrer auffälligen Früchte geschätzt. Pflanzenkrankheiten und Schädlinge sind hier selten ein Thema.
Los geht’s!
Wenn man erst im Frühling pflanzt, müssen sich eure Pflanzen, vor allem Bäume, von Anfang an etwas mehr anstrengend, um mit sommerlichen Trockenperioden zurechtzukommen. Also, ab in den Herbstgarten und pflanzen, was das Zeug hält — oder meldet euch bei uns!